1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Kurzes Gastspiel von Wacker Gotha II in Ohrdruf

Die Kreisoberliga Westthüringen hat seinen ersten Spielabbruch. Die Reserve von Wacker Gotha II trat in Ohrdruf mit nur sieben Spielern (darunter sechs Alte Herren) zum Punktspiel beim FSV 06 Ohratal an. Bereits nach Eintreffen der Wacker Spieler ungefähr dreißig Minuten vor Spielbeginn zeichnete sich ab, was geschehen wird.

Die Zuschauer wetteten bereits, wie lange Wacker II auf dem Platz steht. Die Motivation der Ohrataler Spieler war angesichts des nahenden Spielabbruchs gleich null gesunken. Nach 25 Minuten war der Drops gelutscht, Christian Schonert verletzte sich scheinbar ohne gegnerische Einwirkung und konnte nicht weiter spielen.

Da führten die Ohrataler bereits mit 4:0 nach Toren von Christopher Zick nach Zuspiel Januszek (7.), Philipp Kiebert nach einem Schuss aus der 2.Reihe (10.), Felix Hartung (20.) und Stefan Pfannstiel (24.), obwohl die Gastgeber mit den Wacker-Spielern noch gnädig umgingen.

Die Ohrataler Mannschaft spielte körperlos, wollten somit durch Zweikämpfe kein Foul begehen, um so eine frühzeitige Beendigung des Spieles wegen Verletzung eines Spielers hervorzurufen. Das führte zwangsläufig dazu, dass alleine Januszek drei große Chancen versiebte. Weitere diverse Gelegenheiten blieben ebenfalls ungenutzt.

Nach nicht einmal einer halben Stunde hatte Wacker genug und stellte den Spielbetrieb an diesem Tage mit nur noch sechs Spielern ein. Trainer Thomas Rosenbrock nach dem Spiel: “Wir wollten in Ohrdruf durchspielen. Zwar mit der Alt-Herren Mannschaft, aber mir haben vor dem Spiel gleich vier Spieler abgesagt, zwei weitere verletzten sich bei einem Spiel am Vorabend.”

Was ist aus Wacker Gotha geworden, so die Meinung vieler anwesenden Zuschauer. Die Fans weiter: eine Schande, das ist klare Wettbewerbsverzerrung. Während Wackers Reserve gegen Gerstungen, Bischofroda und Waltershausen zweistellig unterlag, geben sie in Ohrdruf nach 25 Minuten auf.

Die möglichen Tore könnten am Saisonende fehlen. Wacker hat sportrechtlich nichts falsch gemacht. Um einen Nichtantritt mit Folge einer hohen Geldstrafe zu umgehen, trat Gotha mit sieben Spielern an. In der Spielordnung, § 8, Ziffer 13 steht geschrieben: Der Schiedsrichter kann auf Wunsch des Spielführers einer Mannschaft ein Spiel abbrechen, wenn diese Mannschaft durch Ausscheiden weniger als sieben Spieler auf den Feld hat und das Ergebnis für den Gegner lautet. Das Spiel wird für den Gegner und drei Punkten und 2:0 Toren gewertet. Hat der Gegner zum Zeitpunkt des Abbruchs ein günstigeres Ergebnis erzielt, so wird dieses Ergebnis gewertet.

In diesem Fall hat der FSV 06 Ohratal das Spiel mit 4:0 gewonnen. Wacker-Trainer Rosenbrock: “Wir wollen die Saison zu Ende spielen!” Eine Zurückziehung sei keine Option. “Wir bekommen zur Halbserie einige Spieler dazu, wir wollen wenn möglich, die Klasse halten”, so Rosenbrock.

Die Ohrataler Mannschaft entgegnete dem zwangsläufigen Spielabbruch mit einer zusätzlichen Trainingseinheit. Von den Ohrataleren Verantwortlichen gab es keinerlei Meinung. Sie waren einfach nur bedient. Aber damit haben sie in stillem schon gerechnet. Unter der Woche zweifelten sie gar an einem Antritt der Gäste.

Ohratal: Kautz, Zick, Seidenstricker, Blaschczok, Baum, Sever, Pfannstiel, M.Jüngling, Kiebert, Hartung, Januszek.
Wacker II: Schneider, C.Schonert, Büttner, Stürze, Schwarzer, H.Wagner, Borovikov

Schiedsrichter: Kay Siefert (Wutha Farnroda), Udo Dittmar, Reiner Eichenberg