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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

Landesklasse Staffel 3
7. Spieltag - 27.09.2014 15:00 Uhr
SG Viernau   FSV 06 Ohratal
SG Viernau 1 : 2 FSV 06 Ohratal
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Nico Baum

Gelbe Karten

Unbekannt, Philipp Kiebert, Michael Jüngling, Rene Schulze

Zuschauer

150

Torfolge

0:1 (23')Nico Baum
1:1 (39')SG Viernau
1:2 (68')Nico Baum

Gute Auswärtsleistung bringt Sieg in Viernau

FSV 04 Viernau - FSV 06 Ohratal 1 : 2 (1:1)
Landesklasse, Samstag, 27.09.2014, 15 Uhr
Schiedsrichter: Wolfgang Gäbler (FC RW Erfurt), Daniel Bartnitzki (FC RW Erfurt), Wolfgang Büchner (Kölleda)
Zuschauer: 150
Aufstellung: Frankenberger, Zick (83.Pfannstiel), Blaschczok, Schunke, Dick,
Sever, Maternowski, Kiebert, Jüngling, Baum, Schulze (67.Wildies)
Tore:
0:1 Nico Baum (23.)
1:1 Matthias Pauler (39.)
1:2 Nico Baum (68)
Rote Karte: Lars Kirchner (Viernau, 63.Minute)

Die Landesklässler des FSV 06 Ohratal gewannen das Aufsteigerderby beim FSV 04 Viernau völlig verdient mit 2:1 (1:1). Die Gastgeber, die bis dato auf dem fünften Tabellenrang lagen, machten u.a durch Siege gegen Bad Salzungen, Neuhaus Schierschnitz und Sonneberg und auch durch Auswärts-Remis in Meiningen und Haina auf sich aufmerksam. Demzufolge gewarnt waren die Ohrataler, dessen Coach Jan Thimm eine sehr schwere Auswärtshürde befürchtete. Von der Härte, die die Gastgeber phasenweise anlegten, war dieses Spiel zweifellos eine harte Angelegenheit. Anfangs war die Begegnung ausgeglichen, beide Seiten boten sich auch sehr gute Chancen. Jüngling scheiterte per Direktschuss nach einer Flanke. Auf der Gegenseite hatte Liebaug scheiterte mit einem Distanzschuss, der von FSV-Keeper Frankenberger aus dem Winkel gekratzt wurde. Auch Schmidt aus neun Metern mit einem Kopfball, der knapp über das Tor strich, verpasste das Tor. Die Ohrataler erspielten und erkämpften sich im weiteren Verlauf eine spielerische Überlegenheit, wobei weitere Gelegenheiten u.a. durch Jüngling nach glänzendem Pass von Schulze vom Viernauer Torwart Weisheit vereitelt werden konnte. Auch Jahn hatte mit einem Kopfball eine weitere Chance für die Hausherren. In der 23.Minute die Führung der Gäste. Eingeleitet von Michael Jüngling, netzte Nico Baum unhaltbar zum 0:1 ein. Ohratal agierte fleißig, leistete sich aber kurz vor der Halbzeit einen Schnitzer in der Defensive, als Kieberts Rettungsversuch nach einem Eckball scheiterte und Matthias Pauler völlig frei abstauben konnte. In der zweiten Halbzeit sah man eine hoch überlegene Ohrataler Mannschaft, die spielereisch und kämpferisch stark agierte. Auf dem holprigen Rasen versprangen viele Bälle und die Gangart der Viernauer wurde nun deutlich härter. Vom starken Referee Wolfgang Gäbler vom FC RW Erfurt sah dann schließlich der Viernauer Lars Kirchner wegen brutalem Foulspiel an Kiebert in der 63.Minute die glatt Rote Karte. Nun in Überzahl verstärkten die Ohrataler nochmals den Druck. Und mit Erfolg: In der 68.Spielminute in Zusammenspiel mit Maternowki nach einem Eckball erzielte erneut Nico Baum das hoch verdiente 2:1. Zuvor scheiterten jedoch noch einmal Schulze mit dem Kopf nach Freistoßflanke von Zick und Kiebert mit einem satten Distanzschuss. Nach der Führung der Gäste suchten die Gastgeber mit weiten Bällen zum Erfolg zu kommen. Pauler scheiterte kurz vor der gegnerischen Torlinie und auf der Gegenseite Jüngling mit einem Heber, der knapp über das Tor ging. Ohratal musste trotz guter Defensivarbeit nur noch eine brenzlige Situation überstehen, als Pauler alleine auf Frankenberger zulief, aber der FSV-Keeper durch eine Glanztat den Auswärtssieg festhielt.



Nach dem Feldverweis verliert Viernau (Südthüringische Zeitung)
Aufsteiger Viernau hat nach dieser 1:2-Niederlage gegen den FSV 06 Ohratal nun auch das zweite Heimspiel in Folge in der Fußball-Landesklasse verloren.
Von Erwin Stöhr
Viernau - Im Haseltal ist nach der Euphorie der ersten vier Spiele, als man drei Siege und ein Unentschieden einfuhr, der Alltag eingezogen. Auch die Verantwortlichen rätseln, warum gerade erfahrene Spieler, die schon höherklassig gespielt haben, nicht mehr ihre normale Leistung abrufen können. Diese erneute magere Vorstellung nur an den beiden fehlenden Angriffsspielern Hoffmann und Tödtmann festzumachen, kann nicht die richtige Antwort sein. Trainer Daniel Brandt, den man dieser Stelle noch einmal eine gute Arbeit bescheinigen muss, war vor diesem Duell zweier Neulinge optimistisch: "Ich war der Meinung, dass das Potenzial der Mannschaft trotz der Besetzungssorgen reicht, um die Gäste zu besiegen." Am Ende fand Viernaus Trainer keine Erklärung für diese vermeidbare Niederlage. Schließlich musste das Team dem angeschlagenen Torsten Liebaug dankbar sein, dass sich dieser nach seiner nicht unerheblichen Verletzung im Spiel in Haina in den Dienst der Mannschaft stellte und spielte. Natürlich hatte sich die Klasse des Viernauer Spielmachers auch bis nach Ohrdruf herumgesprochen und so gingen die Ohrdurfer Abwehrspieler nicht gerade zimperlich mit Liebaug um und überschritten mehrfach mit ihren rüden Attacken die Grenzen des Erlaubten. Allerdings ahndete der Unparteiische Wolfgang Gäbler aus Vieselbach zu selten dieses harte Einsteigen. Dass der Gast am Ende aber alle drei Punkte mitnahm, lag nicht am Referee. Viernau hat es sich selbst wieder einmal schwer gemacht. Vor allem der unnötige Feldverweis von Lars Kirchner nach 63 Minuten hat weder dem Abwehrchef, geschweige denn der Mannschaft gedient. In Unterzahl verloren die Akteure um Kapitän Nico Hannes dieses Duell zweier gleich starker Mannschaften. Der Gast besaß die bessere Tagesform und entschied damit am Ende diese Begegnung. Die Ohrdrufer hatten optische Vorteile, agierten beweglicher und variabler. Zudem gewannen sie auch im Mittelfeld die entscheidenden Zweikämpfe. Bis zum Führungstreffer der Gäste durch Baum (22.), der auch das entscheidende zweite Tor im Anschluss an dem zwölften Eckstoß aus Nahdistanz erzielte, war diese Begegnung offen. Beim 1:0 fühlte sich keiner so richtig für den Torschützen verantwortlich. Baum, völlig frei zwischen zwei Viernauern stehend, konnte sich noch die Ecke aussuchen. Die Gastgeber hatten ihre besten Szenen nach Standards. So köpfte der mit nach vorn aufgerückte Jahn die zweite Ecke von Schulz knapp über das Tor. Zuvor hatte Frankenberger im Tor der Gäste bei einer mehr als Flanke gedachten hohen Eingabe von Liebaug große Mühe, den Ball noch über den Querbalken zu lenken. Pauler, der diesmal mit dem jungen Stegmann die Angriffsformation bildete, hatte im Anschluss nach einer von Liebaug nicht einmal optimal hereingebrachten vierten Ecke überraschend vor der Pause (39.) ausgeglichen. In einem waren sich am Ende viele einig, wäre dieser völlig unnötige Feldverweis nach Kirchners hartem Einsteigen in der Nähe der Mittellinie nicht gekommen, die Partie hätte wohl remis geendet. So aber nutzte der Gast die numerische Überzahl letztlich noch resolut zum Siegtreffer. Den Gastgebern muss man zugutehalten, dass sie trotz Unterzahl kämpferisch alles versuchten, um den Ausgleich zu erzielen. Die beste Möglichkeit dazu besaß Wedekind (81.), als er von Liebaug das Leder herrlich in den Lauf serviert bekam. Der Viernauer scheiterte aber am klug herausgeeilten Frankenberger im Tor der Gäste. Verbesserungswürdig ist derzeit die Spielanlage der Gastgeber. Nur mit langen Bällen zu operieren ist einfach zu durchsichtig und auf Dauer selten von Erfolg gekrönt. Auch in Sachen Laufbereitschaft ohne Ball ist noch einiges verbesserungsfähig. Vieles wirkt einfach zu statisch. Sonst könnte man doch schnell bei dem geringen Spielerkader in untere Tabellengründe abrutschen, und das wollte der Neuling doch unbedingt vermeiden.