1.Mannschaft : Spielbericht (2015/2016)

Klassenunterschied war deutlich zu spüren

Bericht von der Vereinshomepage des FSV Drei Gleichen Mühlberg:
Wieder ein Dienstag. Wieder ein ambitionierter Landesklassist. Wieder eine hohe Niederlage. Viele Außenstehende werden sich fragen: Warum tut sich das die Mühlberger Mannschaft an?

Coach Björn Böttner gab in seiner Ansprache vor dem Spiel die Aufklärung. „Gegen solche Gegner kann und muss jeder einzelne an seine Leistungsgrenze gehen. Jeder sieht, woran er noch arbeiten muss und kann daran dann arbeiten bevor es am 09. August ernst wird. Wer seine Leistungsgrenze regelmäßig erreicht bzw. überschreitet, der wird zwangsläufig besser. Die Ergebnisse in der Vorbereitung sind zweitrangig."

Und in vielen Punkten hat der junge Übungsleiter recht. Spiele gegen schwächere Mannschaften haben zwar den Vorteil, dass man einiges Neues ausprobieren und einstudieren kann, aber darunter leidet die Spannung, die im Spielbetrieb äußerst notwendig ist. Deshalb hofft man in Mühlberg aus den Testspielen viel zu lernen. Nichtmal so sehr im fußballerischen Bereich, sondern mehr noch im Erkenntnisse sammeln und im analysieren der eigenen Fehler. Mental müssen die Spieler jedoch so stark sein, um diese Spiele richtig einzuordnen und mit maximaler Motivation die Saison zu beginnen.

Zum Spiel: Die Gäste boten gleich zu Beginn ihre beste Mannschaft auf. Nur der etwas später angereiste Maternowski blieb zunächst auf der Bank. Getreu ihrer Favoritenrolle bestimmten die 06er das Spiel direkt vom Anstoß aus. Nach einem Abstimmungsfehler seitens der Mühlberger im Mittelfeld, schaltete Ohratal schnell um und ging durch John früh in Führung (4.).
Besonders die beiden zentralen Spieler Kiebert und Kubirske wussten mit intelligenter Spielübersicht immer wieder zu gefallen und behielten auch im Dribbling meistens die Oberhand. Die Doppelsechs bei der Drei-Gleichen Elf bildeten Köhler und Bialozyt, die so noch nicht zusammen gespielt haben. Besonders Außenspieler Köhler hatte alle Hände voll zu tun, erfüllte seine Aufgabe laut Coach Böttner im Spielverlauf jedoch recht passabel.

Weiterhin kam erstmals im Mühlberger Trikot Neuzugang Norman Schuster zum Einsatz. Von seinen Anlagen her deutete er bereits an, dass er die Mannschaft verstärken kann, muss sich allerdings noch an das neue System gewöhnen.

Das 0:2 aus Sicht der Heimmannschaft besorgte Kiebert mit einem fulminanten Volleyschuss aus der Distanz (19.). Anschließend traute sich des FSV Drei-Gleichen auch mal in die Offensive. Hier konnte Rumpf auf sich aufmerksam machen, der nach über einem halben Jahr Verletzungspause sein Comeback gab. Er zeigte, wie wichtig er in der Ballbehauptung ist und zog immer wieder in Richtung Tor wenn sich die Möglichkeit ergab. Eine nennenswerte Torchance gab es lediglich durch Schlupp.

Kurz vor der Pause konnte Ohratal mit einem Doppelschlag durch die Neuzugänge John (FSV Martinroda) und Müller (FC Eisenach) die Kräfteverhältnisse auch im Ergebnis zurecht rücken.

Zur zweiten Halbzeit brachte Ohratals Trainer Jan Thimm, der in Mühlberg übrigens immernoch der wohl beste Goalgetter der Vereinshistorie ist, gleich vier neue Spieler.

Diese mussten sich erstmal im Spielgeschehen einfinden. Allerdings sah auch die Mannschaft des FSV Drei-Gleichen nun besser aus. Teilweise agierte man so mutig wie es die Vorgabe war und mit schnellen Pässen in die Spitze konnte für Gefahr gesorgt werden. So durchstieß Schlupp die Abwehrreihe und markierte mit einem Gewaltschuss in den Winkel den Ehrentreffer.

In den folgenden fünf Minuten zogen die Gäste das Tempo kurze Zeit wieder an und erspielten sich mit maßgeschneiderten Spielzügen beste Tormöglichkeiten. Zwei davon nutzte Wildies aus und erhöhte das Ergebnis auf 1:6 aus Mühlberger Sicht.

Dennoch spielte Mühlberg recht gefällig weiter und kam durch Schlupp erneut zu einer großen Chance. Diesmal versagten ihm jedoch im Eins gegen Eins mit dem Keeper die Nerven. Den Schlusspunkt einer insgesamt sehr flotten Partie setzte Lodato, der clever einen Freistoß am verdutzten Straube hinweg ins Tor schlenzte, welcher noch mit dem Mauer stellen beschäftigt war.

Alles in allem konnte Mühlberg seine Leistung im Vergleich zur Vorwoche um ein paar Prozent steigern. Gerade auch wenn man bedenkt, dass der Gegner stärker einzuschätzen war, als die Truppe des FSV Wacker Gotha. Insgesamt bringt der FSV Ohratal eine Mannschaft auf das Feld, die eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten darstellt. Vor allem das schnelle und schnörkellose Spiel im Mittelfeld ist eine große Stärke der Thimm Elf.

Mühlberg wird bereits am Freitag wieder auf dem Rasen stehen um mit dem SV Empor Erfurt die Generalprobe vor dem Punktspielstart zu bestreiten. Dann ist der Gegner schon eher im Bereich des eigenen Leistungsspektrums. Aber auch hier gilt: Das Ergebnis ist nicht vordergründig.

Mühlberg: Straube – Ballenberger, Schüller, Heun, T.Daniel (Schettler) – Pirskowitz, Köhler, Bialozyt, Schlupp, N.Schuster – Rumpf

Ohratal: Frankenberger (Horn) – Zick, Hill, Alt, Seidenstricker (Maternowski) – Januszek, Kiebert, Kubirske (Wildies), Jüngling (Lodato), John - Müller