1.Mannschaft : Spielbericht (2016/2017)

Dabei hätte Ohratals Dominik Müller der Partie bereits 60 Sekunden nach dem Anpfiff im Ohrdrufer Goldbergstadion eine andere Wendung geben können. Müller erlief sich reaktionsschnell einen Hildburghäuser Rückpass, schob das Leder dann aber knapp am Gäste-Gehäuse vorbei.

Hildburghausens Antwort folgte prompt. Eine lange Flanke verwertete Florian Gottwald mit einem Kopfball zur 1:0-Führung für die Gäste. Zehn Minuten später wurde es nach einem Freistoß erneut gefährlich vor Ohratals Tor. Doch Keeper Stefan Horn war beim Flachschuss von Kevin Ullrich zur Stelle (12.).

Ohratal fand im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nur schwer die rechten Mittel gegen die tief stehenden und gut nach vorne schiebenden Gäste, die es geschickt verstanden Ohrdrufs Spielmacher Patrick Januszek größtenteils aus der Partie zu nehmen. Dennoch bekamen Müller (15., 35.) und Januszek (25., 32.) Chancen zum Ausgleich, die sie aber ungenutzt verstreichen ließen. So ging es mit dem 0:1-Stand für beide Mannschaften in die Pause.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte sorgten abermals die Gäste durch Martin Schleicher für Gefahr. Doch Stephan Kubirske konnte den Schuss des Hildburghäusers noch mit dem Bein abwehren (46.). Die fällige Ecke blieb ebenfalls ohne Folgen. In der 55. Minute lag der Ausgleich abermals zum Greifen nahe. Aber Ohratals Youngster Phillip Ludewig vergab im Gewühl vorm Gäste-Kasten mit der Hacke knapp am Pfosten vorbei. Mehr Glück hatte wieder die Elf aus Südthüringen. Nach einem Freistoß behauptete Tobias Holl den Ball auf der rechten Seite und netzte zum 0:2 ein (61.).

Erst als Januszek nach einem Einwurf per Kopfball den 1:2-Anschluss erzielte, war der Kampfgeist der Ohrdrufer endgültig geweckt, die nun verbissen auf ein weiteres Tor drängten. Doch anstelle des Ausgleichs bekam die Elf den nächsten Dämpfer serviert. Aus extrem spitzen Winkel zog Holl nahe der Eckfahne ab und traf zum 1:3 (74.). Dennoch steckten die Gastgeber nicht auf, sondern legten noch eine Schippe Kampfgeist oben drauf – und wurden dafür von Dominik Voigt belohnt, der nach einer Ecke per Kopf das 2:3 erzielte (78.). Zuvor waren Ernst Gorf und Januszek erfolglos geblieben, ebenso wie Müller und Steven Reinhold mit Kopfbällen.

Unter großem Jubel fiel in der 87. Minute dann doch noch der Ausgleich – abermals nach einer Ecke, die Müller zum 3:3 verwandelte. So sehr die Thimm-Elf nun noch auf den Siegtreffer drängte – er sollte nicht mehr fallen.

„Hildburghausen hat das heute wirklich gut gemacht. Vor allem in der ersten Hälfte hat mir in unserem Spiel das Leben gefehlt. Dennoch: Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben und sich immer wieder zurückgekämpft. Kompliment dafür“, sagte Ohratal-Trainer Jan Thimm nach dem Abpfiff.