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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2016/2017)

Landesklasse Staffel 3
22. Spieltag - 16.04.2017 15:00 Uhr
FSV 06 Ohratal   SG SV Borsch 1925
FSV 06 Ohratal 1 : 2 SG SV Borsch 1925
(1 : 2)

Spielstatistik

Tore

Philipp Kiebert

Gelbe Karten

Lars Frankenberger, Sandro Seidenstricker, Ernst Gorf, Philipp Kiebert, Patrick Januszek

Zuschauer

170

Torfolge

0:1 (14')SG SV Borsch 1925
1:1 (15')Philipp Kiebert
1:2 (30')SG SV Borsch 1925

Tabellenführer behält am Goldberg die Oberhand

Fußball-Landesklasse: Trotz 45-minütiger Überzahl verliert der FSV Ohratal das Spitzenspiel gegen die SG Borsch 1:2

 

Ohrdruf. Einer lief besonders schnell auf den Rasen, um seinen Mannschaftskollegen zum Erfolg zu gratulieren. Matthaeus Schmelz sah bereits in der letzten Minute der ersten Halbzeit die Gelb-Rote Karte und konnte nur noch am Spielfeldrand seiner Elf mit Daumendrücken und mit Anfeuerungsrufen helfen, den Auswärtssieg einzufahren.

Zum Zeitpunkt seiner Herausstellung stand das Ergebnis schon fest (1:2/45.). Die Zuschauer sahen ein gutes Spiel, in dem jedoch die Gäste ihre Aufgaben vor allem im Defensivbereich bis auf eine Ausnahme besser erledigten. Beide Vertretungen starteten ehrgeizig und zeigten vom Anpfiff weg, dass sie gewillt waren, diese Partie für sich zu entscheiden. Den ersten Treffer erzielten die Gäste, da die Ohrataler in der Zuordnung nicht immer ihre Vorgaben umsetzten. Nach schöner Vorarbeit von Johannes Kraus nutzte Benedikt Schmelz seinen Freiraum auf der rechten Seite, um den Ball überlegt an FSV-Torhüter Lars Frankenberger vorbei in die Maschen zu befördern (0:1/14.). Der Jubel des kleinen SG-Anhangs währte nicht lange, denn bereits im Gegenzug gelang es Philipp Kriebert, sich einmal gegen den ansonsten stellungssicheren Tobias Becker durchzusetzen und zum 1:1 (15.) auszugleichen.

Die Hausherren versuchten mehrfach, die Rhöner-Abwehr über die Mitte und mit langen Bällen auszuhebeln, doch darauf zeigten sich die Tabellenführer bestens eingestellt. Die Gäste versteckten sich nicht, sondern stellten die FSV-Defensive mehrfach vor Probleme. Ihr Umkehrspiel klappte zumeist sehr gut. Bei einem Freistoß von der linken Seite legte sich Jonas Kimpel den Ball zurecht. Er bediente mustergültig Tobias Becker, der als Abwehrspieler seine Kopfballstärke zum Tragen brachte und das Leder ins Tor beförderte (1:2/31.).

Auf die taktischen Veränderungen, die SG-Trainer Andreas Herzberg bei seiner Formation in Abwehr und Angriff vornahm, wussten die Ohrataler keine Antwort. Somit verlief der Tag für SG-Torhüter Stefan Schuchert ruhig. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sah Matthaeus Schmelz von Schiedsrichter Leroy Schott die Ampelkarte.

In Überzahl gingen die Hausherren die zweite Hälfte an. Doch die Borscher versteckten sich auch in Unterzahl nicht und bewiesen, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Sie störten früh den Spielaufbau der Ohrataler, die sich davon beeindruckt zeigten. Bei ihnen lief nach vorn nichts zusammen.

Nur ein technisch schöner Fallrückzieher von Philipp Kiebert im 16er ließ die Rhöner kurz den Atem anhalten, doch der Ball strich übers Tor (70.). Auch wenn sich im Spiel nach vorn Marty Jung und Michael Jüngling mühten, blieben die FSV-Angriffsversuche in der Borscher Abwehr hängen. Dafür bekam Torhüter Lars Frankenberger noch einmal mehr Arbeit, als ihm lieb war. Trotz Unterzahl behielten die Rhöner ihren Offensivdrang, sorgten damit nicht nur für Entlastung der hervorragend agierenden Abwehr, sondern noch einige Male für Torgefahr.

„In der ersten Halbzeit haben wir schon zu wenig flach gespielt und auch nach der Herausstellung setzten wir zu viel auf lange Bälle, blieben im letzten Drittel des Angriffs einfach ohne die nötige Durchschlagskraft. Die Borscher waren dieses Mal einfach die bessere Mannschaft“, zeigte sich FSV-Trainer Michael Storch als sachlicher Analyst und fairer Verlierer.

SG-Trainer Andreas Herzberg freute sich indes wie selten einmal über die Vorstellung seiner Männer. „Währenddessen wir unsere Vorgaben gut umsetzten, gab es bei den Hausherren wenig Konzeptionelles. Meine Jungs haben sich aufopferungsvoll in ihre Aufgaben gehängt, agierten leidenschaftlich t gegen den Ball und konzentriert nach vorn. Vor der Saison hatte uns kaum jemand in Sachen Meisterschaft auf der Rechnung. Jetzt ist zu sehen, dass diese nur über uns geht“, schmunzelte der Trainer .


Quelle: TLZ Gotha vom 18.04.17