1.Mannschaft : Spielbericht (2019/2020)
10. Spieltag - 26.10.2019 14:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha | FSV 06 Ohratal | |||
1 | : | 3 | ||
(0 | : | 2) |
Aufstellung
M. Jung | S. Reinhold | ||
M. Jüngling | T. Schönau | ||
A. Dobranovski (46' P. Kiebert) |
S. Kubirske | ||
N. Beese (87' M. Meitz) |
A. Hill | ||
E. Gorf | M. Wildies | ||
O. Apel (67' S. Horn) |
Spielstatistik
Tore
Marty Jung, Steven Reinhold, Philipp KiebertGelbe Karten
Alexander Hill, Thomas Schönau, Marty Jung, Steven ReinholdTorfolge
0:1 (32') | Marty Jung per Elfmeter |
0:2 (40') | Steven Reinhold |
0:3 (71') | Philipp Kiebert per Freistoss |
1:3 (80') | FSV Wacker 03 Gotha |
Abgezockt die Tabellenführung ausgebaut
Als die Ohrdrufer noch in ihrer Hälfte mit einem Kreis und „Spitzenreiter“-Rufen feierten, war Gothas Trainer Lars Harnisch bereits um eine sachliche Analyse bemüht. „Ohratal war cleverer, abgeklärter. Und bei den ersten beiden Gegentoren haben wir schöne Geschenke verteilt“, sagte er nach der 1:3-Niederlage seines Teams im Landkreisderby gegen Ohratal.
Deren Coach Michael Storch war natürlich mit dem Verlauf zufrieden und sprach von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft, die durch den Sieg im Spitzenspiel die Tabellenführung vorerst auf sechs Punkte ausbaute. „Wir waren nach vorn eiskalt und haben in der Abwehr jeden Zweikampf gewonnen. Zudem hat mir bei Gotha ein wenig die Struktur im Spiel gefehlt. Sie haben fast nur lange Bälle gespielt“, sagte er.
Vor stattlicher Kulisse, 385 Zuschauer wohnten dem Derby bei, war der Beginn von viel Respekt auf beiden Seiten geprägt. Kein Team wollte Fehler begehen oder zu viel Risiko gehen, was den Spielfluss hemmte. Es dominierten packende, mitunter nicklig geführte Zweikämpfe im Mittelfeld ohne große Offensivmomente. Zumindest so lange, bis Wacker-Torwart Frederic Büttner im eigenen Strafraum eine Kerze schlug und den in den Zweikampf gehenden Steven Reinhold unten am Fuß traf – Elfmeter für Ohrdruf, Marty Jung nahm das Geschenk an und traf wuchtig zum 0:1 (32.).
Dieses Tor aus dem Nichts machte Hoffnung, dass das Spitzenspiel des Zweiten gegen den Ersten an Fahrt aufnehmen würde und sich die taktischen Zwänge etwas lösen würden. Doch während Gotha zu umständlich agierte, zeigte Ohrdruf, wie es geht. Ein langer Ball von Ernst Gorf entblößte die komplette rechte Abwehrseite der Hausherren und fand Steven Reinhold. Der einst beim FSV Wacker ausgebildete Offensivmann nahm Fahrt auf, drang in den Strafraum ein und spitzelte den Ball an Büttner vorbei flach ins Eck – 0:2 (40.) und der aufgezeigte Willen, unbedingt zum Torerfolg kommen zu wollen.
Nach seinem Fünferpack in der Vorwoche trug sich die Nummer 33 wiederholt in die Torschützenliste ein. Als Matchwinner sah er sich deshalb aber nicht. „Das war heute die Mannschaft. Wir standen gut und haben effektiv nach vorne gespielt. Dennoch ist das Tor schon etwas Besonderes, weil ich hier meine Jugend verbracht habe“, sagte er im Nachgang.
Seine Kaltschnäuzigkeit war der entscheidende Unterschied an diesem Samstag, denn sie ging Gothas Akteuren ab. So etwa Routinier Norman Bonsack, der kurz vor der Halbzeit völlig frei an Oliver Apel scheiterte (45.) und nach dem Wechsel nur den Pfosten traf (49.). „Wenn wir unsere Chancen nutzen, wird es spannender. Vielleicht wäre dann auch ein Unentschieden verdient gewesen“, sinnierte Harnisch im Nachgang.
Die Wirkungstreffer setzten jedoch die Gäste. Der eingewechselte Kapitän Philipp Kiebert, der wegen einer Fußverletzung zunächst geschont wurde, setzte einen an ihm verschuldeten Freistoß aus 25 Metern mit einem Strich in den Winkel und klärte damit die Frage, wer heute als Sieger vom Platz gehen würde (71.). Der Anschluss von Benjamin Pufe, der ein Geschenk vom ebenfalls eingewechselten Keeper Stefan Horn nutzte, kam zu spät (80.), auch wenn sich Wacker in der Folge noch einmal ein optisches Übergewicht erspielte
Immerhin können die Gothaer den Rückstand wieder verkürzen. Am Donnerstag findet der Nachholer beim FC An der Fahner Höhe II statt (14 Uhr).
Quelle: Thüringer Allgemeine