1.Mannschaft : Spielbericht (2020/2021)
1. Spieltag - 06.09.2020 15:00 Uhr
FSV 06 Ohratal | Eint. Sondershausen | |||
2 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
M. Jung (90' J. Tischer) |
S. Reinhold (87' N. Beese) |
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M. Meitz (66' P. Kiebert) |
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J. Krieg | M. Wildies | ||
S. KubirskeC | |||
T. Schönau | N. Baum | ||
E. Gorf | A. Hill | ||
O. Apel |
Spielstatistik
Tore
Max Wildies, Marty JungAssists
Julian KriegTorfolge
1:0 (58') | Marty Jung per Kopfball (Julian Krieg) |
2:0 (84') | Max Wildies |
Ein Auftakt nach Maß
Eitel Sonnenschein beim FSV Ohratal Ohrdruf: Der Thüringenliga-Aufsteiger machte eine Etage höher da weiter, wo die Mannschaft im Frühjahr zwangsweise aufhören musste und ist nach dem 2:0 (0:0)-Heimsieg über Eintracht Sondershausen seit dem 16. Juni 2019 (2:3 gegen Hildburghausen) in Punktspielen ungeschlagen.
Für Ohratals neuen Trainer Thomas Giehl war es ein Einstand nach Maß. "Die Jungs haben das super gemacht. Wir sind alle happy über die drei Punkte", freute sich der 47-Jährige nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Lorenzen, während Co Lars Frankenberger betonte: "So hatten wir uns das erhofft. Ein erfolgreicher Start ist immer extrem wichtig." Das weiß er nur zu gut. Schließlich begann Ohratals erster Thüringenliga-Abstecher vor drei Jahren mit einer Heimpleite und endete abgeschlagen auf dem letzten Platz. Diesmal sind die Ohrataler besser gewappnet. Dass man jedem Paroli bieten könne, hatte Giehl im Vorfeld versprochen. Gegen die Sondershäuser hielt seine Elf nicht nur mit, sondern war unterm Strich mindestens um jene zwei Tore besser.
Zu Beginn war beim Gastgeber etwas Nervosität zu spüren. Auf dem Feld, nicht bei Giehl, der tiefenentspannt auf seinem Stühlchen sitzte, sich immer wieder Notizen machte, keine Hektik verbreitete und nur selten laut wurde - und wenn, dann um zu loben. "Super Meitzer" oder "klasse gemacht Julian", schallte es oft durchs Goldbergstadion. Gemeint waren die Youngster Maximilian Meitz (18) und Julian Krieg (19), die eine vielversprechende Thüringenligapremiere ablieferten. Für Krieg, der im Vorjahr noch in der Kreisliga in Emleben kickte, wurde gleich eine Torvorbereitung notiert. Seine Freistoßflanke segelte ans Fünfmetereck, wo Gäste-Kapitän Patrick Rothe eine Schaltpause einlegte. Er dachte, der Ball fliegt ins Aus. Doch Marty Jung war zur Stelle und drückte die Kugel per Kopf zum umjubelten 1:0 (58.) ins Tor.
Die Führung war nach dem Spielverlauf hochverdient. Zwar hatte Sondershausen in der rasanten Partie zunächst spielerisch leichte Vorteile besessen, doch nur einmal wurde es für den FSV in Hälfte eins brenzlig. "Und da haben wir die Sache auch noch selbst scharf gemacht", konnte Giehl tief durchatmen, dass Torhüter Oliver Apel nach einem ungenauen Rückpass seinen technischen Fehler selbst ausbügelte (33.). Spektakulär rettete er gegen den völlig frei zum Schuss kommenden Sebastian Caspar. Sondershausens 40-jähriger Sturmoldie war ansonsten nicht zu sehen. Das spricht für die FSV-Abwehr, in der Ernst Gorf resolut abräumte und mit einigen präzisen Diagonalbällen gefiel.
Die Ohrdrufer legten schnell ihr Lampenfieber ab. Jung gab den ersten Warnschuss ab (10.), bei der folgenden Meitz-Ecke scheiterte Max Wildies per Kopf (11.) und Meitz schoss aus vollem Lauf drüber.
Mit Wiederanpfiff war zu spüren, dass sich die Gastgeber nicht mit einem Zähler zufrieden geben wollten. Ohrdruf machte Druck und belohnte sich mit der Führung. Sondershausens Aufbäumen war halbherzig. Für die Hausherren lag schon bei der Großchance von Philipp Kiebert das zweite Tor in der Luft (70.). Das erzielte schließlich Max Wildies (84.). Diese Szene war symbolhaft für die Entschlossenheit der Gastgeber. Knapp zehn Minuten später konnte Giehl seine Schützlinge abklatschen. Zu spüren beim Coach und seinem Team was Zufriedenheit übers Vollbrachte, aber keine Spur von überzogener Euphorie. Dafür ist die Saison mit 34 Spieltagen viel zu lang.
Quelle: Thüringer Landeszeitung - Mike El Antaki