Im zweiten Durchgang aufgedreht

Landesklasse: Ohratal gewinnt in Bad Salzungen nach Leistungssteigerung mit 5:1 und schiebt sich an die Spitze. Vitolnieks sieht die Ampelkarte

Mit etwas Anlaufschwierigkeiten hat der FSV Ohratal sein Auswärtsspiel in Bad Salzungen noch souverän mit 5:1 gewonnen und sich so vorübergehend an die Tabellenspitze der Landesklasse gesetzt. Mit Kubirske traf sogar ein Routinier zum Endstand, der seine Laufbahn eigentlich schon beendet hatte.

Bei den Gastgebern rumorte es schon unter der Woche, geschuldet der bisherigen sportlichen Misere. Als Ergebnis der notwendigen Auswertung der Verantwortlichen bei Wacker wurde der bisherige Trainer Peter Knopf vorerst frei gestellt und der Co-Trainer Christopher Groß saß gegen Ohrdruf als verantwortlicher Trainer auf der Trainerbank. Über die endgültige Besetzung des Trainerposten will der Vorstand in dieser Woche informieren.

Das Aufeinandertreffen stand dabei unter klaren Vorzeichen. Zwar begannen die Müller-Schützlinge konzentriert und ließen auch in der 1. Halbzeit den Ball besser in ihren Reihen laufen, doch mit einer guten Abwehrleistung und einem sicheren Schuster im Tor, konnte zunächst der Kasten sauber gehalten werden. Natürlich hatte der der Gast mehr Ballbesitz und auch durch Schack (10.) und Rast (25.) gute Einschussmöglichkeiten, aber in Führung ging der Gastgeber. Obwohl es in der 1. Halbzeit seitens des Gastgebers wenige gefährliche Aktionen gab, gelang ihnen durch Weisheit die 1:0-Führung (35.). Nachdem Knoll einen Schuss von Cibo zu kurz abwehrte, war der Torschütze zur Stelle und drückte den Abpraller über die Linie.

Die danach kurz auftretende Unsicherheit bei den Gästen konnte Wacker aber nicht nutzen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff mussten sie auch noch den Ausgleich durch Rast hin nehmen (43.). Nach einen Abwehrfehler der Heimelf überwand er Schuster mit einen platzierten Flachschuss aus 20 Metern.

Hatte der SV Wacker noch in Halbzeit eins das Ergebnis vernünftig gestalten können, so brachen sie in der 2. Halbzeit richtig auseinander. Bis zum 1:2 (51.) durch Meitz war die Mannschaft des Gastgebers auch noch in Takt, verlor aber danach durch Abwehrfehler und Disziplinlosigkeit mit zunehmender Spielzeit immer mehr den Spielfaden. Knackpunkt des Spiels war dann das 1:3 (60.) durch Cortusan, der ein Solo über die rechte Angriffsseite erfolgreich abschloss.

In der restlichen Spielzeit fand die Wacker-Elf zu keiner Zeit mehr zu ihrem Spiel, zumal sie sich auch noch durch zwei Platzverweise zusätzlich schwächten. So hatten die Gäste leichtes Spiel, um das Ergebnis in die Höhe schrauben zu können. So geschehen wiederum durch Cortusan, der zwei Abwehrspieler narrte und dann auf 1:4 (70.) erhöhte. Eine letzte Chance zur Resultatsveränderung hatte noch Volkhardt, der den Ball aber nicht aus spitzen Winkel (75.) im Tor unterbringen konnte. In der letzten Viertelstunde hatten die Gäste durch Kiebert, Vitolnieks und Cortusan noch einige Möglichkeiten, die Torquote nach oben zu schrauben, aber entweder war das Torgebälk oder Torwart Schuster im Weg.

Einen Wermutstropfen nahm Ohratal mit, da nach einer Schwalbe Vitolnieks Gelb-Rot vom Platz ging (85.). Den Schlusspunkt setzte Kubirske, der einen Strafstoß sicher zum 1:5 verwandelte (90.).