Auswärts lässt der FSV Ohratal derzeit einiges liegen. Einem 1:1 in Suhl, als man mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich kassierte, folgte nun ein 1:1 in Kaltennordheim, mit dem die Gäste merklich hadern. Gleichwohl reichte das Remis für die Tabellenführung in der Fußball-Landesklasse, da die Ohrdrufer das bessere Torverhältnis gegenüber Wacker Gotha besitzen.
„Ich kann das Spiel noch nicht so richtig einsortieren. Aber der Punkt stellt mich natürlich nicht zufrieden. Statt schnörkellos zu spielen, haben wir es immer wieder kompliziert gemacht und sind zu wenig über die Außen gekommen. Gegen tiefstehende Gegner haben wir unsere Probleme, das hat man schon gegen Suhl gesehen“, ärgerte sich Trainer Dominik Müller.
In der Nachspielzeit war es gar Torwart Julian Knoll mit einem starken Reflex gegen Felix Heyms Kopfball zu verdanken, dass der Punkt mitgenommen wurde (90.+1). Unabhängig davon feierten die Gastgeber das Unentschieden wie einen Sieg. Gefühlte 80 Prozent Ballbesitz besaß der Gast, schnürte die Rhöner vor allem im zweiten Durchgang ein und stellte bisweilen handballartige Zustände her. Doch egal mit welchen Mitteln es probiert wurde – immer wieder stand der Gegner mit einem Körperteil dazwischen oder der Pfosten verhinderte ein Tor (Wilhelm Heun/72.).
Es bleibt müßig zu diskutieren, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Luiz-Miguel Schack einen früh an Marty Jung verursachten Elfmeter getroffen hätte (4.). Torwart Adrian Wolf ahnte jedoch die linke Ecke und hielt seiner Truppe die Null. Als Lukas Diller mit einem Volleyschuss das 1:0 erzielte (10.), mochten viele noch an einen Betriebsunfall denken. Doch die Gäste bissen sich immer wieder in der Abwehr fest. Dass Schack im Nachsetzen zum Ausgleich traf (64.), war insgesamt ein schwacher Trost.