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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Landesklasse Staffel 3
10. Spieltag - 29.10.2022 14:00 Uhr
FSV 06 Ohratal   FC Eisenach
FSV 06 Ohratal 4 : 1 FC Eisenach
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

Max Wildies, Niklas Beese, Philipp Kiebert, Maximilian Rast

Assists

Max Wildies, Niklas Beese, Philipp Kiebert

Zuschauer

80

Torfolge

1:0 (27')Philipp Kiebert per Elfmeter
2:0 (32')Max Wildies per Kopfball (Niklas Beese)
3:0 (50')Niklas Beese per Kopfball (Philipp Kiebert)
3:1 (55')FC Eisenach
4:1 (86')Maximilian Rast (Max Wildies)

Kritik trotz Heimsieg

Während die Ohrdrufer Spieler ihren 4:1-Erfolg über Eisenach mit lauter Musik feierten, verzog sich Trainer Dominik Müller erst einmal ins Vereinsgebäude. Hier herrschte etwas mehr Ruhe und die Möglichkeit, das eben Erlebte zu verarbeiten. Dass sich ein Coach über einen vom Ergebnis her klaren Erfolg nicht wirklich freut, kommt im Fußball auch nicht allzu oft vor. Doch Müller fuchste die gezeigte Leistung an. „Das Ergebnis hat gestimmt, war aber in meinen Augen nicht deutlich genug. Die einfachsten Sachen haben nicht geklappt, wir waren nicht mutig genug und haben die Bälle nicht sauber in die Schnittstellen gespielt, sondern uns viel zu kompliziert angestellt“, sparte er nicht mit Kritik.

Nun, von außen betrachtet mochte man ihm da sogar durchaus zustimmen. Freilich, der Heimsieg war zu keiner Zeit gefährdet, und bei einer besseren Chancenverwertung wäre auch ein höherer Sieg drin gewesen. Gleichwohl wirkte das Ohrdrufer Spiel über einige Phasen träge und uninspiriert, plätscherte gerade im ersten Durchgang dahin. Wer im Duell des Ersten gegen den Letzten ein Feuerwerk erwartet hatte, sah sich getäuscht.

Erfreulicherweise präsentierten sich die Wartburgstädter nicht so, wie man es von einem Schlusslicht erwarten würde. Natürlich lag der Ballbesitz klar in Ohrataler Hand, doch die Gäste verbarrikadierten sich nicht um den eigenen Strafraum herum, sondern wagten mit langen Bällen und dem auffälligen Mittelfeldmann Muhamed Haredinaj sogar den Weg nach vorn.

Erste Halbchancen Ohrdrufs machte der erfahrene Schlussmann Erik Gombor mit sicherem Stellungsspiel zunichte; erst ein unnötiges Einsteigen von Khalil Alkado gegen Maximilian Rast im Strafraum brachte die erwünschte Führung. Philipp Kiebert nahm sich der Verantwortung an und traf wuchtig ins linke Eck (28.) – bitter für Eisenach, da Rast ohne das Einsteigen Alkados wohl gar nicht gefährlich an den Ball gekommen wäre.

Als kurz darauf Max Wildies eine Ecke von Niklas Beese einköpfte (32.), schien der Favorit auf Kurs und es beschlich einem das Gefühl, dass Eisenach auseinanderbrechen könnte. Doch das Gegenteil war der Fall. Ohratal verlor sich in zu viel Klein-Klein, agierte zu umständlich, statt geradlinig vor das Tor zu spielen. So verteidigte der Gast geschickt den knappen Rückstand und wurde erst wieder bezwungen, als Kieberts Ecke Beese fand, der per Kopf erfolgreich war (3:0/50.).

Mit der Einwechslung vom eigentlichen Torwart Julian Knoll als Stürmer kam merklich Schwung ins Offensivspiel. Dies war auch nötig, denn nach dem verdienten Anschluss durch Haredinaj, der Keeper Oliver Apel umkurvte (55.), wirkte das Spiel der Gastgeber zu schläfrig. Einige nicht konsequent zu Ende gespielte Angriffe ärgerten die Hausherren merklich und sichtbar. „Wir verbeißen uns in Situationen und nehmen uns raus aus dem Spiel“, haderte Müller.

Erst mit dem 4:1 durch Rast, der aus Nahdistanz draufhielt (86.), drückte sich die Überlegenheit wieder etwas mehr in Zahlen aus. Warum sich Eisenachs Omar Siwar Daoud mit dem Schlusspfiff zu einer Tätlichkeit gegen Bogdan-Vasile Cortusan hinreißen ließ und so Rot sah (90.), blieb ein Rätsel.


Quelle: Thomas Rudolph/TA

Vorbericht zum Spiel