1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)
19. Spieltag - 18.03.2023 14:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha | FSV 06 Ohratal | |||
1 | : | 1 | ||
(1 | : | 1) |
Aufstellung
S. Reinhold | P. Kiebert (30' O. Kleemeyer) |
||
J. Krieg | N. Beese | ||
M. Hill | L. Schack (88' S. Horn) |
||
O. Arnold | W. Heun | ||
M. WildiesC | M. Seitz | ||
J. Knoll |
Spielstatistik
Tore
Philipp KiebertGelbe Karten
Maximilian Seitz, Maximilian Hill, Niklas Beese, Oliver ApelZuschauer
281Torfolge
0:1 (16') | Philipp Kiebert |
1:1 (34') | FSV Wacker 03 Gotha |
Spitzenspiel findet keinen Sieger
Fußball-Landesklasse: Wacker Gotha und FSV Ohratal trennen sich leistungsgerecht mit 1:1
Als die Spieler beider Teams schon in der Umkleide verschwunden waren, sinnierten Norman Bonsack und Dominik Müller auf dem Spielfeld über das eben zu Ende gegangene Duell und blickten ein wenig über den Tellerrand. Beide Trainer waren sich in der Bewertung des 1:1 zwischen Wacker Gotha und dem FSV Ohratal im Spitzenspiel der Landesklasse einig.
„Es ist ein gerechtes Ergebnis. Beide hatten ihre Momente. Wenn du richtig abgeklärt bist, machst du vielleicht noch das zweite Tor, aber das war für beide möglich“, befand Bonsack. Sein Gegenüber Müller stimmte vollumfänglich zu. „Das 1:1 ist für beide verdient. Wir haben ein gutes Spiel mit viel Qualität gesehen“, sagte der Coach der Ohrataler, der gefühlt mit dem Punkt ein wenig besser leben konnte als die Gothaer. Spielerisch hielt das Prestigederby die gesetzten Erwartungen. Beide gefielen mit hoher taktischer Disziplin und machten es jeweils dem Gegner schwer, sein Spiel aufzuziehen.
Nach einer Schweigeminute für Wackers verstorbenen Ex-Präsidenten Klaus Baumbach erwischten die Gäste den besseren Start. Ein langer Einwurf fand im Strafraumgewusel nach einem Schussversuch von Steven Reinhold den Weg zu Philipp Kiebert, der aus Nahdistanz erfolgreich war – 0:1 (16.). Es war der verdiente Lohn für eine gute erste Viertelstunde, in der Ohratal gefährlicher wirkte und durch Reinhold, der an Torwart Frederic Büttner scheiterte, und Maximilian Hill, dessen Schuss die Oberkante der Latte streifte, gute Möglichkeiten besaß (13./14.).
Wacker zeigte sich davon aber unbeeindruckt und fand in der Folge besser ins Spiel. „Nicht selbstverständlich, dass man sich nach einem frühen Rückstand so stabilisiert“, lobte Bonsack sein Team. Das lag zum einen daran, dass seine Elf in der Offensive mit dem als Spitze aufgebotenen Younes El Antaki einen Ziehstürmer fand, der die Gästeabwehr beschäftigte und so Platz für seine Mannschaftskameraden schuf. Zum anderen an der frühzeitigen verletzungsbedingten Auswechslung Kieberts, der sich den Oberschenkel zerrte (30.).
Mit Oliver Kleemeyer kam der Kapitän der Zweiten zum Einsatz – ein zu diesem Zeitpunkt sicher nicht beabsichtigter Wechsel, der auch an Ermangelung offensiver Spieler getätigt wurde. Unter der Woche hatten sich mit Maximilian Rast, Marty Jung und Raivis Vitolnieks gleich drei Angreifer abgemeldet, was die Auswahl stark einschränkte.
Besagter Wechsel sorgte für einen kleinen Bruch im Ohrataler Spiel, den Wacker sofort ausnutzte. Lucas Kraiczi brachte seine Geschwindigkeit ins Spiel, umkurvte Maximilian Seitz und bediente, nachdem er in den Strafraum eingedrungen war, El Antaki, der ins leere Tor zum 1:1 einschob (34.). „Da haben wir uns zu doof angestellt“, meinte Müller.
Im zweiten Durchgang spielten beide Teams – wenn auch immer mit der gebotenen Vorsicht – auf Sieg und hätten diesen für sich sichern können. Wacker trauerte Möglichkeiten von Patrick Scholz (50.), Kraiczi (71.) und Niklas Wiesner nach, wobei Letztgenannter völlig frei flach vorbeischob (87.). Auf der Gegenseite lag aber auch ein Ohrdrufer Tor in der Luft. Ex-Wackeraner Wilhelm Heun prüfte Büttner aus der Distanz (81.), in der Schlussminute köpfte der eingewechselte Stefan Horn knapp vorbei (90.).
Es war der letzte Aufreger einer spannenden Partie, die mit 281 Zuschauern eine solide Kulisse sah. „Letztlich“, so befanden Bonsack und Müller unisono, „ist nix passiert. Wohin es in der Meisterschaft geht, werden erst die nächsten Wochen zeigen.“
Quelle: Thomas Rudolph - Thüringer Allgemeine