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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht

Jüttner Landesklasse Staffel 3
16. Spieltag - 22.02.2025 14:00 Uhr
FSV 06 Ohratal   SG SV Borsch 1925
FSV 06 Ohratal 0 : 2 SG SV Borsch 1925
(0 : 1)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Niklas Beese, Philipp Kiebert, Pit Keil

Torfolge

0:1 (39')SG SV Borsch 1925
0:2 (80')SG SV Borsch 1925

Traumtor, Dispute, wenig Chancen

Am Folgetag eines umkämpften Landesklasse-Duells förderte die von den Ohrdrufern bei jedem Spiel aufgebaute Videoanlage eine interessante Erkenntnis an den Tag. Was war passiert? Beim Stand von 0:1 gegen den SV Borsch hatte Ohratals Stefan Horn unmittelbar vor der Halbzeit zum vermeintlichen 1:1 getroffen (44.). Die unübersichtliche Szene wertete der jungen Linienrichter als Abseits und zog sich damit den Unmut der Zuschauer samt Spieler und Fußballtrainer der Hausherren zu.

Und in der Tat sah es live so aus, als hätte der Assistent falsch gelegen. Nach Ansicht der bewegten Bilder wurde jedoch klar, dass er mit seiner Entscheidung richtig lag. Horn hatte sich zu langsam fallen lassen und stand bei der Ballabgabe im Abseits. „Das hat er sehr gut gesehen“, lobte Ohratals langjähriger Geschäftsführer Ronny Koch deshalb auch zurecht.

Es war nicht die einzige Szene, die im umkämpften Duell für Emotionen sorgte. Gegen Spielende bekamen sich die beiden Trainer Dirk Huber und Andreas Mannel in die Haare und warfen sich lautstark Wörter an den Kopf. Beide sahen in der Nachspielzeit Gelb, Ohratals Coach war auch nach Spielschluss sichtbar angefressen. „Sein Benehmen vom Seitenrand geht gar nicht“, kritisierte er den Kollegen.

Göbs Traumtor ebnet Gästen den Weg
In seine Wut, die sich dann aber wieder schnell legte, mischte sich wahrscheinlich auch die Enttäuschung über die 0:2-Niederlage gegen den Ligaprimus. Stark gekämpft und dagegengehalten hatten die Ohrdrufer auf dem kleinen Kunstrasen, der ein geordnetes Spiel kaum möglich machte. In der entscheidenden Komponente war der Erste abgezockter. Er machte aus den wenigen Torchancen mehr und erzielte eben jene zwei Tore, die für das Endresultat sorgten.

Der erste Treffer entsprang einem Standard und war sehenswert. Fabian Göb fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und traf perfekt über die Mauer ins linke Eck. Ohratals Pascal Böhm, wie Gegenüber Adrian Buberl mit einer sehr gefälligen Partie, war hier machtlos (39.). „Von der Sorte hat er schon fünf, sechs Stück gemacht“, freute sich Mannel über den Treffer.

Für das Foul zum Tor hatte Niklas Beese gesorgt. Der Offensivmann wurde von Huber in die Innenverteidigung gestellt und machte seine Sache vom bitteren wie unnötigen Foulspiel abgesehen gut. Ob diese personelle Variante Zukunft hat, wird sich zeigen.

Den Treffer ausgeklammert, neutralisierten sich beide Teams und suchten ihr Heil mit zumeist ungefährlichen Abschlüssen. Kombinationen blieben Mangelware, meist wurde der Ball lang nach vorne geschlagen. So stimmte der Einsatz, wirklich ansehnlich war die Begegnung ob des kleinen Platzes nicht. „Uns war vorher bewusst, dass es brutal schwer wird. Wie ein Stellungskampf, wo man mit einfachem Spiel zum Erfolg kommt. Für uns war es wichtig, die Herkulesaufgabe anzunehmen“, befand Mannel und hob das Spielglück heraus.

Eben jenes ging den Ohrdrufern ab. Weder aus weiten Einwürfen noch aus der Distanz wurde es gefährlich. Dass der eingewechselte Pit Keil erst in der 93. Minute Torwart Buberl zur ernsthaften Parade zwang, sagte einiges aus. „Dieser Wille, unbedingt ein Tor machen zu wollen, hat uns gefehlt“,so Huber.

Jener Wille sorgte in der 80. Minute für die Entscheidung. Niklas Kraus setzte sich robust gegen Lukas Rudolph durch und bediente Anton Sadowski, der von der rechten Seite nach innen zog und flach mit links ins lange Eck netzte.


Quelle: Thüringer Allgemeine