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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht

Geomix Thüringenliga
2. Spieltag - 18.08.2023 18:30 Uhr
FSV 06 Ohratal   Langensalza
FSV 06 Ohratal 2 : 2 Langensalza
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Raivis Vitolnieks, Steven Reinhold

Assists

Maximilian Seitz, Lucas Weis

Gelbe Karten

Julian Krieg, Luiz-Miguel Schack, Leon Wick

Zuschauer

160

Torfolge

0:1 (29')Langensalza
1:1 (30')Steven Reinhold (Maximilian Seitz)
1:2 (58')Langensalza
2:2 (68')Raivis Vitolnieks (Lucas Weis)

Bruderduell samt Gretchenfrage

Warum Carsten Weis mit dem 2:2 seiner Preußen in Ohrdruf mehr als Lucas hadert

Da standen die Weis-Brüder Carsten und Lucas nach Abpfiff nebeneinander und versuchten eine Gretchenfrage zu beantworten, die wohl auch die meisten der rund 160 Zuschauer samt Spieler und Trainer umtrieb. Für wen war das 2:2 zwischen dem FSV Ohratal und Bad Langensalza mehr wert, für wen ein Punktverlust?

An der Anzahl der klaren Möglichkeiten gemessen, war das freilich der Gast. Allerdings hätte sich dieser auch nicht beschweren dürfen, wäre Ohrdrufs Raivis Vitolnieks beim Stand von 2:2 in der Nachspielzeit bei zwei Top-Chancen etwas abgeklärter gewesen (90.+1, 90.+5). Carsten stand bei der Bewertung irgendwo zwischen Baum und Borke. „Wir waren zu dumm. Erspielen uns sieben, acht Hochkaräter, machen aber nur zwei. Das ist schon etwas Unvermögen. Ohratal macht zwei einfache Tore, aber wenn wir uns so dusselig anstellen, haben die sich das Remis auch verdient“, befand der mit 37 Jahren ältere Bruder. Lucas (35) versuchte das Positive aus dem Punktgewinn mitzunehmen. „Wir haben das für unsere Verhältnisse ganz gut gemacht. Preußen ist von der Qualität her ein, zwei Schippen über uns. Man muss gegen ein Team mit Ambitionen auch ein wenig Spielglück besitzen. Wir nehmen das Remis gerne mit“, sagte er.

Als es am Freitagabend endlich zum Bruderduell kam, waren bereits 66 Minuten gespielt. Während Carsten das Spiel seiner Preußen spielintelligent lenkte, saß Lucas zunächst auf der Bank und sah bis dahin eine über weite Strecken bessere Bad Langensalzer Mannschaft.
Diese wirkten in der Spielanlage reifer und über die beiden schnellen Spitzen Martin Fiß sowie Niklas Kliem beweglicher. Früh besaßen beide dank ihrer Spritzigkeit die ersten Chancen, welche jedoch geblockt wurden oder dank Julian Knolls Paraden nicht den Weg ins Tor fanden (8./14.).

Dass die Ohrdrufer ein richtigerweise nicht gegebenes Tor wegen Abseits aberkannt bekamen (25.), änderte nichts an der Tatsache, dass der Gast deutlich besser im Spiel war und nach 29 Minuten verdient in Führung ging. Maximilian Seitz‘ Rückpass wurde zu kurz und brachte Fiß ins Spiel, der Knoll noch umkurvte und zum 1:0 einschob (29.). Ein kapitaler Bock des jungen Abwehrmannes, der diesen aber schnell bereinigte. Fast vom Anstoß weg schlug er einen langen Diagonalball, den Preußens Defensive unterlief. Ex-Preuße Steven Reinhold nahm den Ball an, machte es Fiß nach und egalisierte (30.).

Die Gäste-Dominanz setzte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Top-Möglichkeiten für Dominik Finger und Kliem fort (46./48.) und wurde zunächst mit dem zweiten Treffer belohnt. Knolls Abwehraktion traf kurioserweise das Schienbein eines Langensalzaers, von wo der Ball zu Sascha Reuter kam, der ins verwaiste Tor traf (58.). Und wahrscheinlich wäre das Spiel entschieden gewesen, hätte Knoll eine Minute später gegen Fiß‘ Lupfer nicht die Finger dranbekommen und den Ball an die Latte gelenkt.

So blieb der Hausherr im Spiel und wurde dank seiner Einwechslungen stärker. Lucas Weis, gerade auf das Feld gekommen, bediente Vitolnieks, der sehenswert per Heber in den Winkel traf (68.). Das Tor gab Ohratal Auftrieb, während sich Preußen nun den einen oder anderen Ballverlust zu viel leistete. Der unermüdliche Maximilian Hill stopfte im zentralen Mittelfeld viele Löcher und gewann Kopfballduelle, die Ohrdruf Kontermöglichkeiten gaben. Andererseits musste die Abwehr vor den Angriffen der Gäste auf der Hut sein. So blieb es bis in die Nachspielzeit spannend – inklusive zweier Situationen, bei denen die Heimfans den Torschrei auf den Lippen hatten.

„Wir machen ein sehr ordentliches Auswärtsspiel, aber holen keinen Dreier. Also bist du wieder an einem Erfolgserlebnis vorbeigeschrammt“, haderte Carsten dann doch mit dem Ausgang, der ihn ein wenig an die vergangenen beiden Spiele erinnerte. Bruder Lucas sieht derweil Luft nach oben. „Bei uns ist alles im Umbruch, das neue System muss wachsen. Aber es wird von Spiel zu Spiel besser.“


Quelle: Thomas Rudolph

Vorbericht zum Spiel