1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)
2.Runde - 03.09.2017 14:00 Uhr
FSV 06 Ohratal | SC 1903 Weimar | |||
1 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Philipp KiebertZuschauer
130Philipp Kieberts Last-Minute-Tor sichert das Achtelfinale
Fußball: FSV Ohratal schmeißt Verbandsliga-Konkurrent SC Weimar mit 1:0 aus der zweiten Landespokal-Runde
Von Klaus-Dieter Simmen
Ohrdruf.
In der zweiten Runde des Köstritzer-Pokals besiegte der FSV Ohratal die Elf vom FC 1903 Weimar durch ein spätes Tor von Philipp Kiebert (90. Minute) mit 1:0 (0:0).
Nach dem Abpfiff im Freudentaumel sagte Ernst Gorf: „Trainer, wir haben gewonnen!“ Um gleich anzufügen: „Aber fünf Tore zu wenig geschossen.“ Und das charakterisierte das Ohrdrufer Spiel am gestrigen Sonntag. Mehr Spielfreude und mehr Spielwitz als der Gegner, Chancen haufenweise – und Ladehemmung! Bis zur 20. Minute hatten die Gäste aus Weimar, die in der Tabelle (4. Rang) deutlich vor den Ohratalern stehen (12.), kaum Gelegenheit, einen wirkungsvollen Spielzug nach vorn zu bringen. Erst ab dann bauten sie ein wenig Druck auf.
Doch die Akzente im Spiel setzte der Gastgeber. Er scheiterte aber in dieser Phase oftmals an der Abseitsfalle des Gegners. So kam Marty Junge einige Male in aussichtsreicher Position an den Ball, wurde jedoch wegen Abseits zurückgepfiffen. In der 26. Minute passte Iskander Ezzine auf Patrick Januszek, doch der bekam das Leder nicht unter Kontrolle. Eine weitere Möglichkeit bekam Januszek nach einer Flanke von Ezzine. Doch Chris Feuerstein im Kasten der Weimarer musste nicht hinter sich greifen. Es war einer dieser Tage, an dem es aussichtslos schien, den Ball über die Linie zu bringen. Auf der anderen Seite erarbeiteten sich zwar auch die Gäste aus der Klassikerstadt einige Chancen. Allerdings waren auch sie ebenso glücklos im Abschluss.
Die Gäste aus Weimar hatten über weite Phasen des Spiels, insbesondere in der zweiten Hälfte, den Hausherren wenig entgegen zu sehen – außer kleine Fouls. Doch Schiri Markus Drobe hatte mit seinen Linienrichtern die Partie sicher im Griff. Nur zweimal musste er den gelben Karton zücken, jeweils für einen Spieler vom FC 1903 Weimar. Zur Halbzeit konnten beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Nach der Pause verstärkten die Gastgeber den Druck aufs gegnerische Tor. Möglichkeit über Möglichkeit ergab sich, doch entweder war Feuerstein auf dem Posten oder ein Gegenspieler rettete auf der Linie oder der Schuss ging neben das Tor. Besonders Michael Jüngling zeichnete sich durch sein Passspiel aus, nur fanden die Flanken keine Abnehmer.
Jüngling war es auch, der in der 48. Minute den Chancenreigen eröffnete. Jung verpasste ebenfalls den Kasten (52.), drei Minuten später war es erneut Jüngling, der in aussichtsreicher Position nicht traf. Wieder Jüngling (55.), dann Ezzine (62.) scheiterten. Im Gegenzug kam Johannes Rosenhan vom FC gefährlich vors Ohrataler Tor.
In der 90. Minuten endlich die Erlösung. Philipp Kiebert ersparte der Mannschaft mit seinem ersten Turniertor letztlich die Verlängerung. Dem entsprechend groß war der Jubel auf der Ohrdrufer Bank. „Wir waren die deutlich bessere Mannschaft“, resümierte Trainer Karsten Voigt. „Wir hatten die besseren Chancen, wir hatten das Spiel im Griff und so fällt der Sieg letztlich verdient aus, auch wenn er knapp ist.“
In einer Woche treffen sich beide Mannschaften auf dem Lindenberg in Weimar wieder – im Kampf um Punkte in der Verbandsliga. Dann kann sich Weimar revanchieren. Vielleicht nimmt aber Ohratal den Schwung aus dem Pokalspiel mit – und wenn dann die Stürmer treffen, wäre ein Sieg keine Überraschung.
Die Aufsteiger des FSV Ohratal (im Bild links Iskander Ezzine) kegelten mit einem Tor in der 90. Minute Verbandsliga-Konkurrent SC Weimar aus dem Landespokal-Rennen. Die Ohrdrufer sind damit die einzige Mannschaft aus dem Raum Gotha, die das Achtelfinale buchen konnte.
Foto: Klaus-Dieter Simmen
Quelle: TLZ Gotha vom 04.09.2017