„Natürlich ist es bitter, wenn man nach einem solchen Spiel ohne Punkte nach Hause fahren muss. Aber der Auftritt der Mannschaft war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, sagt Trainer Thomas Giehl nach der unglücklichen 2:3-Niederlage seines FSV Ohratal beim SC Weimar.
Sein Zettel mit eigenen Torchancen ist proppenvoll. Insbesondere nach der Roten Karte gegen Torwart Sebastian Arnold (72., Notbremse) belagerten seine übriggeblieben neun Feldspieler den Weimarer Kasten. Mehr als das 3:3 wäre möglich gewesen, doch nicht mal das wollte fallen.
Schönau, elegant auf links freigespielt von Krieg, hatte erst bei der Ballannahme Probleme, schoss dennoch unbehelligt in bester Position daneben (73.); Wildies konnte den Ball zwei Meter vor der Torlinie in Kniehöhe nicht am finalen Weimarer Spieler vorbeibringen (77.); Krieg verzog knapp (87.), Beese scheiterte aus elf Metern an Keeper Stern (88.). Und schließlich köpfte Kubirske nach einem Eckball einen auf der Linie stehenden Weimarer an die Schulter.
„Die Entwicklung des Teams ist unübersehbar. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit eine kämpferisch starke Leistung gezeigt, hatten in Unterzahl konditionell mehr zuzusetzen. Es wird von Woche zu Woche besser, allmählich müssen wir uns aber mit Punkten belohnen Mit unserem derzeitigen Einsatz kommt aber auch das Spielglück bald zurück“, befand Giehl. Tatsächlich fehlte seiner Elf dieses in Weimar bereits im ersten Durchgang. Jeweils der bärenstarke Angreifer Ruffert (17., 27.) traf zum 2:0 für den SC. Beim ersten Treffer profitierte er nach einer Eingabe am kurzen Pfosten von einem Missverständnis in der Hintermannschaft.
Vorm zweiten Tor wollten einige in den FSV-Reihen ein Foulspiel gesehen haben, ehe Ruffert per Solo seine Klasse unter Beweis stellte. „Zwar hatte Weimar mehr Ballbesitz, im Grunde haben wir aber nicht mehr als diese beiden Chancen zugelassen“, so Giehl. Ärgerlich für ihn, dass Ohratal zuvor selbst hätte in Führung gehen müssen, nachdem Jung Reinhold freigespielt hatte, der bei seinem Hochkaräter aber an Stern gescheitert war (9.).