1.Mannschaft : Spielbericht

Derbysieg für Wacker Gotha

Das Landesklasse-Duell beim FSV Ohratal endet mit einem 5:0 für die Gäste

Die Lautstärke der Gesänge, die aus der Wacker-Kabine nach außen drangen, verrieten schnell, wer das prestigeträchtige Landesklasse-Derby für sich entschied. Mit einer starken Vorstellung gefielen die Gothaer im vorgezogenen Punktspiel beim FSV Ohratal, ließen dem Gegner vor allem im zweiten Durchgang keine Chance und gewannen deutlich mit 5:0.

Gute Form zeigte sich schon in den Trainingseinheiten
Während die Gothaer feierten und sich schnell den Kaltgetränken widmeten, war bei den Gastgebern Analyse und Eigenkritik in den Vordergrund gerückt. Dass die Gäste vor der Partie favorisiert waren – kein Problem. Die Art und Weise, wie man sich nach der Halbzeit in sein Schicksal ergab, schmeckte Trainer Dirk Huber jedoch ganz und gar nicht. „Wir reden hier immer von Derby und Charakter, und dann zeigen wir wie gegen Wacker so eine Leistung. Wenn nur ein Bruchteil der Spieler auf dem Platz ist, ist das kein Fußball. Da muss sich so mancher fragen, was er auf dem Platz macht“, sparte der Coach nicht mit Kritik.

Deutlich besser war die Laune freilich bei seinem Gegenüber Norman Bonsack. Gerade das Manko der Vorwochen, die abgehende Qualität im Abschluss, wurde diesmal umgangen. Konsequent spielten die Gothaer ihre Angriffe zumeist über die Außen und dann auch mit Toren zu Ende. „Ich hatte von Ohratal eigentlich erwartet, dass sie in der zweiten Halbzeit noch aggressiver spielen. Aber wir haben super agiert und zur richtigen Zeit die Tore gemacht. Ein 5:0 im Derby – das ist schon sehr beeindruckend“, meinte Bonsack, der die gute Form schon unter der Woche beobachtete. „Im Training hat sich das abgezeichnet. Beide Einheiten waren sehr gut“, sagte er.

Wacker versuchte mit Anpfiff, das Geschehen an sich zu reißen, erspielte sich auch viel Ballbesitz, traf aber auf kämpferische Hausherren. Torwart Oliver Apel hielt gegen Younes El Antaki gut (10.), auf der Gegenseite zeigte sich Frederic Büttner gegen den flachen Schlenzer von Maximilian Hill auf dem Posten (24.).

Auch wenn Gotha nach vorne gefälliger wirkte, erhitzte die Führung vor allem die Ohrdrufer Zuschauer. Hill war durchgebrochen, wurde aber wegen angeblichem Abseits zurückgepfiffen. Wacker führte den Freistoß schnell aus und konterte, letztlich schob El Antaki, der in den Strafraum eindrang, den Ball in die Mitte zu Franz Fiedler, der ihn über die Linie drückte – 0:1 (42.).

Kurz nach dem Wechsel dann die Vorentscheidung: Oliver Thomann verlor den Ball, der starke Franz Burkhardt setzte als Linksfuß zum Solo über die rechte Seite an, drang in den Strafraum ein und passte auf David Leischner, der nur noch den Fuß hinhalten musste und erhöhte (51.). Mit diesem Treffer fiel das Ohrdrufer Spielkonstrukt zusammen. Während Wacker noch befreiter und im Angriff sehr variabel agierte, schlichen sich bei den Gastgebern immer mehr technische Unsauberkeiten ein. Zu oft versprang der Ball, blieb der letzte Pass hängen. Die Offensive brachte kaum noch Entlastung, der eine oder andere Spieler, der letztes Jahr noch in der Kreisoberliga-Zweiten spielte, kam an seine Grenzen.

Beim 0:3 bediente Franz Fiedler per Steckpass El Antaki (57.), kurz darauf nutzte Fiedler eine Kombination von Michel Wolfersdorf und Lucas Kraiczi zum 0:4 (62.), wobei Ohratal wieder (erfolglos) auf die Abseitsfahne hoffte. Den letzten Treffer erzielte Kraiczi, der ins lange Eck traf (79.).